Wie den Amazonas erkunden

Wenn vom Amazonas die Rede ist, assoziiert man das meist mit Brasilien. In Wirklichkeit fliesst der Amazonas aber durch insgesamt neun südamerikanische Länder. Dennoch ist Brasilien der denkbar beste Ausgangspunkt für eine Erkundung. Man muss vielleicht ein geringfügig höheres Budget einplanen, hat aber den Vorteil, dass man in Brasilien auf eine erkleckliche Anzahl anderer gleichgesinnter Reisender trifft, mit denen man wertvolle Informationen und Erfahrungen austauschen kann.

Für ihre Reiseplanung

Wenn sie Brasilien besuchen wollen, um den weit aufgefächerten Amazonas von dort zu erkunden, benötigen sie zunächst einmal einen gültigen Reisepass und – abhängig von ihrem Herkunftsland – ein entsprechendes Visum. Es ist ausserdem dringend empfohlen, dass sie sich mindestens 10 Tage vor ihrer Reise gegen Gelbfieber impfen lassen. Zwei Wochen vor der anstehenden Reise müssen sie auch damit beginnen, Pillen gegen Typhus einzunehmen, damit sich ihre Immunität aufbauen kann. Nicht zu vernachlässigen ist auch die unbedingt notwendige Auffrischung ihrer Impfung gegen Hepatitis A und B.

Von Rio de Janeiro aus sollten sie nach Manaus fliegen, der grössten Stadt (und Hauptstadt) des brasilianischen Bundesstaates Amazonas. Der Flug dauert je nach Route zwischen drei und fünf Stunden.

In den Gebieten südlich von Manaus, die von unzähligen kleinen Nebenflüssen des Amazonas durchzogen sind finden sie die grösste Biodiversität sowohl an Land als auch im Wasser. In anderen, bei Touristen beliebten Gegenden, wie beispielsweise der grosse, als “Rio Negro” bekannte Nebenarm des Amazonas, ist das Wasser sehr sauer und schwarz eingefärbt, was einen negative Einfluss auf die Biodiversität hat und daher das Wildleben, das sie beobachten können, einschränkt.

Übernachtungsmöglichkeiten

Mamirauá Ecological Reserve nahe der Stadt Tefé

Cristalino Jungle Lodge in Mato Grosso

Mögliche Touren

Alle standardmässigen Ausflüge können direkt in Manaus gebucht werden, beispielsweise Bootstouren, mit denen sie überflutete Regenwaldgebiete oder die zahllosen kleinen Nebenarme erkunden können. Es besteht auch die Möglichkeit, das eine oder andere Eingeborenendorf an den Flussufern zu besuchen. Etwas abenteuerlicher wird es mit „Regenwald-Überlebenstrips“, während denen ihnen fachkundige einheimische Führer beibringen, wie man im tropischen Dickicht Nahrung und Trinkwasser findet oder einen Unterschlupf zum Schutz gegen die Elemente baut.

Die Länge der unterschiedlichen Touren ist verschieden. Zum Beispiel kann man das Naturschutzgebiet Lago De Janauri erkunden und Flussdelfine und Primaten beobachten und fotografieren. Dieses Naturschutzgebiet ist hervorragend auf Touristen eingestellt und stellt auch unterschiedliche Papageienarten zur Schau.

Liegt ihnen eher an einer Erkundung jungfräulichen Regenwalds, sollten sie eine mindestens fünftägige Bootstour buchen. Die klassische Amazonas-Erfahrung ist nun einmal der dichte Dschungel. Eine solche Flusskreuzfahrt mit Unterkunft in Eco-Lodges ist für zwei Tage und drei Nächte bereits ab etwa 200 USD zu haben. Ein Vorteil ist auch, dass man mit einer professionell geführten Gruppe reist. Sie können während solcher Touren auch noch zwischen einer Handvoll unterschiedlicher Freiluftaktivitäten auswählen. Dazu gehören beispielsweise Kanufahrten, während denen man Kaimanen hautnah begegnet, Dschungelwanderungen, das Angeln nach Piranhas oder auch ein Lehrgang, wie man aus im Wald gesammelten Samenkapseln und Nüssen Eingeborenenschmuck herstellt. Die Dschungelwanderungen können aufgrund der vorherrschenden Hitze und ungemein hohen Luftfeuchtigkeit sehr anstrengend sein. Ausserdem hat man generell gegen wahre Heerscharen von Moskitos zu kämpfen. Man muss unter Umständen mehrere Stunden lang wandern bevor man Affen zu Gesicht bekommt. Im Gegensatz dazu kann man Dutzende dieser Primaten am Ufer spielen sehen, während man relativ bequem mit dem Kanu an ihnen vorbeipaddelt. Andererseits hat eine Dschungelwanderung durchaus ihren ganz besonderen Reiz, denn man trifft auf exotische, riesenhafte Käfer oder auch unglaublich farbenfrohe und faszinierende Spinnenarten. Ausserdem erklärt der einheimische Führer beispielsweise auch noch, welche Pflanzen für medizinische Zwecke herangezogen werden können, welche Früchte essbar sind, welche nicht und viele weitere Überlebenstaktiken.
Die Kosten für eine eintägige Dschungelwanderung belaufen sich durchschnittlich auf etwa 100 USD, während man für drei Tage mit ungefähr 250 USD rechnen muss.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit hängt davon ab, was sie sehen möchten. Die Regenzeit zieht sich von November bis Mai hin und während dieser Zeit steigt der Wasserspiegel je nach Niederschlagsmenge um fünf bis zehn Meter an. In der restlichen Zeit des Jahres ist es trocken und es fallen nur sehr wenige Niederschläge. Wenn sie ihren Besuch auf die Trockenzeit legen, finden sie an den Flussufern viele weisse Sandstrände und können dort bei Sonnenuntergang Wasserschildkröten und Kaimane beobachten. Ausserdem tragen viele Baumarten während der Trockenzeit Früchte, was dann natürlich vielerlei Affen, Aras und Papageien anzieht.

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