Brasilien ist nicht nur das grösste Land Südamerikas, sondern auch insgesamt das fünftgrösste Land auf der Welt. Schon alleine aufgrund dieser riesigen flächenmässigen Ausdehnung ist es nicht so einfach, zu entscheiden, welche Brasilien Sehenswürdigkeiten man besuchen sollte. Um ihnen das Planen ihrer eigenen Brasilienreise etwas zu erleichtern, geben wir ihnen nachstehend einige Anregungen.
Christus der Erlöser-Statue (Cristo Redentor)
Diese weltberühmte Statue von Jesus Christus mit seinen zur Segnung weit ausgebreiteten Armen thront hoch über Rio de Janeiro und zieht Besucher aller Religionen und aus aller Welt an. Erbaut wurde die Statue zwischen 1926 und 1931 auf der Spitze von Rios “Hausberg“, dem Corcovado. Sie ist einschliesslich ihres Podiums 38 Meter hoch und gehört normalerweise zu den allerersten Attraktionen, die Besucher Rios ansteuern. Wenn sie sich länger als nur ein paar Tage in Rio aufhalten, sollten sie sich aber auch nicht ein Sonnenbad an den berühmten Stadtstränden wie Ipanema oder Copacabana entgehen lassen. Darüber hinaus gibt es in Rio natürlich auch noch weitere Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise das nahezu 80’000 Zuschauer fassende Maracanã Fussballstadion.
Für ihre Reiseplanung
Am einfachsten kommt man auf den Corcovado, indem man sich ein Taxi bis nach Cosme Velho nimmt, gefolgt von einer etwa 30-minütigen Zahnradbahnfahrt auf den Gipfel. Sind sie abenteuerlustiger (oder sportlicher) veranlagt, können sie allerdings auch einen Bergwanderpfad begehen, der am Parque Lage beginnt und fast bis zum Fuss der Christusstatue führt
Iguazú Wasserfälle
Diese aussergewöhnlich schönen Wasserfälle liegen direkt an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien. Sie mögen vielleicht nicht ganz so bekannt und berühmt sein wie Nordamerikas Niagarafälle, sind deswegen aber auf keinen Fall weniger beeindruckend. Die Lippe der Fälle wird durch zahlreiche winzige Inseln unterbrochen, so dass sich dadurch viele kleinere Wasserfälle bilden, die je nachdem zwischen 60 und 80 Meter in die Tiefe stürzen und ein unglaubliches Schauspiel bieten. Die Anzahl dieser einzelnen Fälle hängt dabei vom Wasserstand des sie speisenden gleichnamigen Iguaçu-Flusses ab und es können zeitweilig bis zu 300 werden.
Für ihre Reiseplanung
Von Rio de Janeiro oder Säo Paulo nehmen sie am besten einen Inlandsflug zur der den Fällen am nächsten gelegenen Stadt, Foz do Iguaçu, wo es auch Unterkünfte gibt, so dass sie die Fälle ausgiebig erkunden können. Sollten sie eine Überland-Anreise bevorzugen, so gibt es Busverbindungen sowohl von Brasiliens grösseren Städten als auch von einigen Städten in Argentinien aus.
Manaus
Der Name Manaus mag dem Durchschnittstouristen nicht unbedingt geläufig sein, doch beim passionierten Reisenden, der von einer Erkundung des Amazonas träumt, klickt es in aller Regel sofort. Wenn sie die Natur und exotisches Wildleben lieben, sollten sie Manaus unbedingt einen Besuch abstatten. Manaus ist die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas, liegt direkt im Herzen der Region und ist umhüllt von dichtem Regenwald. Man könnte vielleicht sagen, Manaus ist ein Ort, an dem die menschliche Zivilisation auf ungebändigte Natur trifft. Einmal eingetroffen, werden sie in Manaus viele Reisebüros vorfinden, die Dschungelexkursionen, Wildbeobachtungstouren und Kanuausflüge auf dem Fluss mit seinen unzähligen Nebenarmen anbieten.
Für ihre Reiseplanung
Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit erreicht man die Stadt am besten mit dem Flugzeug (ca. 4 Stunden) entweder von Rio de Janeiro oder Säo Paulo aus. Busverbindungen mit anderen brasilianischen Städten bestehen kaum.
Das Pantanal
Brasilien beherbergt eines der ausgedehntesten Feuchtgebiete der Welt, das sogenannte Pantanal, welches eine riesige Fläche im südwestlichen Teil des Landes einnimmt und sich auch in die Nachbarländer Paraguay und Bolivien hinzieht. Im Allgemeinen mögen Reisende sich schon alleine wegen seines besseren Bekanntheitsgrades eher vom Amazonasbecken angezogen fühlen, doch zum Beobachten von Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung ist das Pantanal weitaus besser geeignet. Neben unzähligen Vogelarten ist das Pantanal auch von Millionen von Säugetieren wie beispielsweise dem Capybara (das grösste Nagetier auf der Welt und verwandt mit dem Meerschweinchen) und Reptilien wie dem Kaiman bevölkert. Es ist daher praktisch unmöglich, während einer Erkundung dieser ursprünglich Wildnis auf keine Tiere zu stossen. Mit etwas Glück entdeckt man vielleicht sogar einige Jaguare.
Für ihre Reiseplanung
Das Pantanal erreicht man am bequemsten mit einem Inlandsflug nach Campo Grande. In dieser Stadt besteigt man sodann einen Bus zum kleinen Bauernstädtchen Miranda, welches als das “Eingangstor zum Pantanal” gilt. Von dort bieten die meisten, überall im Pantanal verstreuten Safarihotels einen kostenlosen Abholservice.
São Paulo
Wenn sie sich irgendwann an Brasiliens üppiger Natur sattgesehen haben und wieder in die Zivilisation zurückkehren wollen, bietet sich dafür São Paulo an, Brasiliens grösste Stadt und insgesamt eine der grössten Metropolen auf der ganzen Welt. São Paulo mag vielleicht nicht über solch atemberaubende Sehenswürdigkeiten verfügen wie die hoch über Rio de Janeiro thronende Christus-Statue, gilt aber durchaus zu Recht als Brasiliens Kulturhauptstadt. Dementsprechend quillt São Paulo über mit interessanten Museen und Galerien, unterhält ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Konzerten und Theateraufführungen und verfügt selbstverständlich auch über ein reichhaltiges Nachtleben mit tollen Restaurants, Bars, Clubs und Diskotheken.
Für ihre Reiseplanung
Die Anreise nach Säo Paulo ist denkbar einfach. Die Stadt hat drei grosse Flughäfen für Inlands- und internationale Flüge. Es existieren auch regelmässige Busverbindungen zu praktisch allen grösseren Städten.
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